Die Diagnose einer rezidivierenden depressiven Störung erfolgt durch einen Facharzt/eine Fachärztin, z. B. einen/eine Psychiater/Psychiaterin oder Psychotherapeut/Psychotherapeutin. Er/sie erfragt den Krankheitsverlauf und die Familienanamnese, wobei die familiäre Belastung mit psychischen Erkrankungen von besonderer Bedeutung ist. Auch die aktuelle Lebenssituation und die Art und Weise, wie der Betroffene seine Stimmung wahrnimmt, werden untersucht. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ob und wie sich die depressiven Episoden von anderen psychischen Erkrankungen, z. B. einer bipolaren Störung, unterscheiden lassen.

DEFINITION DER REZIDIVIERENDEN DEPRESSIVEN STÖRUNG

Eine rezidivierende depressive Störung wird definiert als ein Erkrankungsverlauf, bei dem mindestens zwei depressive Episoden auftreten, die mindestens jeweils ein Monat andauern und durch Phasen weitgehender Beschwerdefreiheit begleitet sind. Zudem muss die Erkrankung durch eine negative Stimmung und einen allgemeinen Verlust an Interesse und Freude gekennzeichnet sein. Die Diagnose ist zu stellen, wenn die Symptome mindestens zwei Wochen anhalten.

VERSORGUNG DER REZIDIVIERENDEN DEPRESSIVEN STÖRUNG

Die Versorgung von Patienten mit rezidivierender depressiver Störung erfolgt durch eine Kombination aus Psychotherapie und medikamentöser Behandlung. Da es sich um ein chronisches Leiden handelt, ist eine langfristige Therapie angezeigt. Ziel ist es, die akuten Beschwerden und die zeitweise aufkommende depressive Stimmung zu lindern und gleichzeitig die psychischen Prozesse zu bearbeiten, die zu den Rückfällen geführt haben. Die psychotherapeutische Behandlung kann kognitiv-behavioral, analytisch, systemisch oder verhaltenstherapeutisch sein.

Derzeit gibt es keine speziellen Therapieformen, die nur für rezidivierende depressive Störungen entwickelt wurden. Einzelne Therapien können jedoch auf den speziellen Fall des Patienten angepasst werden und können so gezielt helfen, die Symptome und Auslöser rezidivierender depressiver Störungen zu erkennen und zu bearbeiten.

ZUSAMMENFASSUNG

Die rezidivierende depressive Störung ist eine schwere psychische Erkrankung, die durch mehrmalige depressive Episoden gekennzeichnet ist. Sie kann in jedem Lebensalter auftreten und ist besonders häufig bei Frauen. Die Ursachen dafür sind vielfältig und reichen von genetischer Veranlagung über ungünstige Lebensumstände bis hin zu belastenden Ereignissen.

In der Akuttherapie werden die schlimmsten Beschwerden gelindert und danach sollte eine längerfristige Therapie erfolgen, um Rückfällen vorzubeugen. Dazu gehören auch präventive Maßnahmen wie z. B. aufmerksames Wahrnehmen der eigenen Stimmung, ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und die Pflege sozialer Kontakte. Die Diagnose der rezidivierenden depressiven Störung erfolgt durch einen Facharzt/eine Fachärztin. In der Behandlung werden Psychotherapie und medikamentöse Therapie kombiniert.

Rezidivierende depressive Störungen sind eine schwerwiegende Erkrankung, die schnell und kompetent behandelt werden sollte. In jedem Fall ist es wichtig, dass Betroffene sich professionelle Hilfe suchen, so dass sie wieder ein erfülltes Leben führen und die verschiedenen Gesichter der Stimmungskrankheit Depression überwinden können.