Der Begriff ‘Burnout’ wurde erstmals im Jahre 1974 von dem amerikanischen Psychotherapeuten Herbert J. Freudenberger verwendet, um den Zustand des Ausgebranntseins bei Menschen in sozialen Berufen zu beschreiben. Heute weiß man, dass in allen sozialen Schichten das Burnoutyyndrom auftreten kann. Häufig lässt sich Burnout bei Führungskräften feststellen, weil Manager und Unternehmer stark in den Beruf eingebunden und dauerhaft einem hohen Maß an Stress ausgesetzt sind, aber nur wenig Freizeitausgleich haben. Wird die Burnoutproblematik bei Führungskräften nicht frühzeitig erkannt, droht das berufliche Aus.

Die Geschichte des Burnouts: Burnout ist keine “Mode-Diagnose”

Freudenberger war der erste Wissenschaftler, der den seinerzeit neuen Begriff Burnout für das Beschreiben eines tiefen Erschöpfungszustandes einführte. Allerdings war zu dieser Zeit der Burn Out keine neue Diagnose.

Schon seit den 1930er Jahren beschäftigte sich der deutsche Internist Max Hochrein mit der Ermüdungsforschung und dem Burnout bei Führungskräften. Er stellte fest, dass Menschen, die sich in besonderem Maße ihrer Arbeit widmeten, ein hohes Risiko tragen, Herz-Kreislauferkrankungen zu erleiden und früh zu sterben.

Auch weitere Forscher untersuchten bereits vor mehreren Jahrzehnten Erschöpfungszustände, die sich auf berufliche Tätigkeiten und Positionen zurückführen ließen, bei denen Stress, ein hohes Verantwortungsgefühl und nur wenig erholsamer Ausgleich zum stressigen Arbeitsalltag typisch sind.

In den 1950er Jahren etablierten sich Begriffe wie:

  • Managerkrankheit
  • Unternehmerkrankheit
  • Elitenphänomen
  • Managertod

Sie beschreiben schon sehr früh den Burnout bei Führungskräften. Allerdings konnten sich damals – wie auch heute – Mediziner nicht darauf einigen, welche Symptome zu dem Krankheitsbild dazugehören und welche nicht.

Nach wie vor wird das Burnout-Syndrom im Klassifizierungskatalog ICD-10 nicht als eigenständige Krankheit geführt, sodass eine fundierte und richtige Diagnose nicht gestellt werden kann. Untersuchende Ärzte sind gezwungen, Patienten mit Burnout-Syndrom unter einem anderen Diagnoseschlüssel (meist Depression) zu führen, um überhaupt mit den Krankenkassen abrechnen zu können.

Die fehlende Anerkennung des Burnout-Syndroms als eigenständige Erkrankung hat für die Gesellschaft, insbesondere aber für die Betroffenen massive Folgen:

  • Der Burnout wird als Mode-Erscheinung der letzten 2 Jahrzehnte wahrgenommen, obwohl die Zusammenhänge zwischen Stress, mangelnder Erholung und gesundheitlichen Folgen bereits seit vielen Jahrzehnten weitestgehend bekannt sind.
  • Es wurden bislang keine standarisierten Verfahren entwickelt, um einen vorliegenden Burnout zu diagnostizieren.
  • Es gibt keine standarisierten Therapien für Burnoutpatienten.
  • Aufgrund des fehlenden, eigenständigen Diagnoseschlüssels werden in Patientenakten falsche Diagnosen eingetragen.
  • Durch die Fehldiagnose werden Betroffene regelmäßig falsch und somit auch wirkungslos behandelt.
  • An konsularisch hinzugezogene Ärzte und Therapeuten wird die falsche Diagnose kommuniziert, die Falschbehandlung setzt sich dort fort.
  • Oft reihen sich zahlreiche Therapieversuche aneinander, keine Behandlungsmethode ist zielführend und sorgt für die Genese des Patienten.
  • Die Burnout-Problematik verstärkt sich, wodurch die Entstehung seelischer und körperlicher Erkrankungen mit folgenschwerem Ausmaß stark begünstigt wird.

Die Probleme, die sich für Burnoutpatienten daraus ergeben, sind vielseitig. Sie werden nicht selten als Simulanten wahrgenommen, weil die Akzeptanz des schwerwiegenden Krankheitsbildes fehlt. Ärzte weigern sich häufig, betroffene Patienten über einen längeren Zeitraum krankzuschreiben. Die Anerkennung von Berufsunfähigkeit als Folge des Burnouts ist kaum zu erreichen.

Wodurch entsteht Burnout bei Führungskräften?

Die Tätigkeit von Führungskräften und Top-Managern geht mit einem hohen beruflichen Engagement und wenig Freizeit einher. Einerseits gibt es in führenden Positionen kaum geregelte Arbeitszeiten. Nach dem Feierabend wird oft bis tief in die Nacht hinein von zuhause oder unterwegs weitergearbeitet. Andererseits tragen Führungskräfte eine hohe Verantwortung für das Unternehmen und die Mitarbeiter. Dies geht einher mit extremem Leistungsdruck, der nach Feierabend nicht adäquat abgelegt werden kann. Dies fördert den Burnout bei Führungskräften.

Der Burnout ist jedoch kein Phänomen, von dem nur Führungskräfte betroffen sind. Es kann jeden erwischen. Sind Sie als Führungskraft betroffen oder möchten Sie im Betrieb die Resilienz Ihrer Mitarbeiter stärken, empfehlen wir in Ergänzung zu diesem Ratgeber Fachliteratur. Der Haufe Shop bietet viele Bücher zum Thema Burnout bei Führungskräften und Burnout-Prävention.

Kaum erholsame Freizeit für Führungskräfte

Das Arbeitsleben nimmt zunehmend Raum ein. Der Stress am Arbeitsplatz überträgt sich in das Privatleben. Anstatt den wohlverdienten Feierabend und freie Wochenenden zu genießen, brüten Führungskräfte in den Abendstunden, samstags und sonntags an herausfordernden Arbeiten oder Problemlösungen. Sie bereiten sich auf den nächsten Arbeitstag, die nächste Arbeitswoche oder bevorstehende Termine vor.

Hinzu kommen oftmals anstrengende Meetings, sodass sich über den Monat hinweg unzählige Arbeitsstunden und Überstunden summieren. Selbst ein ausgedehnter Urlaub führt nicht mehr dazu, dass eine effiziente Erholung stattfindet.

Sogar im großen Jahresurlaub klingelt das Telefon und E-Mails gehen ein, worauf die Führungskraft reagieren muss. Manager und Vorgesetzte müssen quasi immer verfügbar sein, denn sie tragen permanent die Verantwortung für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens und die Mitarbeiter.

Der Berufsalltag eines Managers ist mit einer Fülle von Aufgaben regelrecht vollgestopft, die sich längst nicht “nur” auf die Tätigkeiten im Büro beschränken. Strapaziöse Geschäftsreisen und Jetlag sind weitere Stressfaktoren, welche die Entstehung von Burnout bei Führungskräften begünstigen.

Keine Zeit, um gesund zu werden

Doch auch im Krankheitsfall endet die verantwortungsvolle Führungstätigkeit nicht. Telefon und E-Mail-Account stehen niemals still. Zeit für Genese und Erholung gibt es nicht. Liegen Führungskräfte mit Grippe, Fieber oder wegen einer anderer Erkrankung im Bett, wird von dort weitergearbeitet. Selbst bei einem Krankenhausaufenthalt ist das keine Seltenheit. Über Smartphone und Laptop ist eine Führungskraft permanent erreichbar – und beschäftigt.

Normalität in Führungspositionen: Dauerstress an der Tagesordnung

Dieser Dauerstress bildet den perfekten Nährboden für den Burnout bei Führungskräften. Während die Führungsperson anfangs noch nichts von dem bereits auftretenden Erschöpfungszustand bemerkt, sind vielleicht schon erste Burnoutsymptome vorhanden.

Der Grundstein für den Burnout wird manchmal sogar schon im Studium gelegt. Lernen, Vorlesungen, Klausuren über Klausuren, Prüfungsstress bis zum Abwinken. Doch für Erholungspausen ist nicht der richtige Zeitpunkt.

Nach dem Studium folgt der Karrierestart. Nur, wer sich als Neueinsteiger zielstrebig zu 150 % engagiert und bereit ist, mehr, als nur eine 40 Stunden Woche zu leisten, hat eine Chance, die Karriereleiter zu erklimmen. Und wieder ist keine Zeit, sich ausreichend zu erholen und mal abzuschalten.

Die Karriereleiter erreicht und bei der Führungsposition angekommen, muss man sich beweisen. Fehlzeiten, frei Wochenenden, im Urlaub das Handy zuhause lassen – an all das ist nicht zu denken.

Dauerstress führt in den Burnout von Führungskräften – allmählich und schleichend

Der Burnout kommt nicht von heute auf morgen. Er ist die Folge von monatelangem, meist jahrelangem Stress. Sehr früh treten die ersten Burnoutsymptome auf. Allerdings werden die ersten Anzeichen für den beginnenden Burnout nicht wahrgenommen. Und falls doch, lassen der Job und die Karriere es nicht zu, beruflich einen Gang zurückzuschalten – jetzt, wo man beruflich angekommen scheint.

Wer im Job auf Erfolgskurs bleiben will, darf im Beruf keine Schwäche zu zeigen, um den Job und den beruflichen Erfolg nicht zu gefährden. Die Erwartungen an sich selbst müssen erfüllt und das Unternehmen fortwährend auf Erfolgskurs gehalten werden.

Männer und Frauen in führender Position können es sich nicht leisten, sich die wichtigen Verschnaufpausen in ausreichender Menge zu gönnen und der Kick des beruflichen Erfolgs wirkt wie aufputschendes Adrenalin. Bis der Burnout bei Führungskräften sich derart manifestiert hat, dass er zum Zusammenbruch führt.

Keine Karriere ohne Burnout-Risiko

Es klingt sehr einfach, jemanden zu raten, einen Gang zurückzuschalten und besser auf sich selbst zu achten. Im Berufsleben scheint dies nicht möglich zu sein. Die Konkurrenz ist groß und es findet sich immer jemand, der bereit ist, den Blinker zu setzen und auf die Überholspur zu wechseln.

Wer auf dem beruflichen Weg nach oben “Schwäche” zeigt und Pausen einlegt, wird schnell abgehängt. Das ist jedem klar, der Zeit, Geld und Fleiß in seine berufliche Zukunft investiert. Letztlich bleibt keine andere Wahl, als weiter an der Karriere zu arbeiten und konkurrenzfähig zu bleiben.

Dennoch sollte der Burnout bei Führungskräften mitsamt seinen Folgen nicht unterschätzt werden. Die wichtigste Information, die man Burnout-Gefährdeten geben kann:

Wenn man den Burnout erkennt, ist es zu spät!

Dies ist mitunter darauf zurückzuführen, dass das Burnoutsyndrom immer noch keine eigenständige und anerkannte Krankheit ist. Weder wird der Burnout diagnostiziert, noch der Zusammenhang mit psychosomatisch bedingten Erkrankungen als Folge des Burnouts hergestellt. So werden häufig die Symptome behandelt, während die Ursachen für den Burnout weiter unbehandelt bleiben und fortgesetzt werden.

Die Folgen des Burnouts bei Führungskräften werden immer unterschätzt

Burnout bei Führungskräften: Auswirkungen auf alle Lebensbereiche

Burnout bei Führungskräften: Auswirkungen auf alle Lebensbereiche

Über den Burnout reden und einen Menschen zu kennen, der am Burnout-Syndrom leidet, sind zweierlei. Die mediale Berichterstattung erweckt den Eindruck, als ließen sich ein paar Gegenmaßnahmen wie Urlaub, Kur oder eine Auszeit ergreifen und schon sei der Burnout Schnee von gestern. Auch Begrifflichkeit wie Erschöpfung, Müdigkeit, Belastung durch Stress verharmlosen die Problematik und das Ausmaß, die ein Burnout mit sich bringt.

Für Menschen, die im Burnout stecken, ergeben sich Folgen, die sich nicht nur auf die berufliche Situation auswirken, sondern auf die gesamte Lebensqualität. Das Schlimmste: die Fähigkeit der Regeneration geht verloren.

Selbst lange Auszeiten vom Job, mehrwöchige Kuren und langwierige Therapien bringen allenfalls nur bedingte Erfolge. Als sei die eingangs ausführlicher besprochene Problematik der Diagnostik einhergehend mit falschen therapeutischen Ansätzen nicht schon schlimm genug.

Burnout bei Führungskräften erstreckt sich über alle Lebensbereiche

Der Burnout ist insbesondere für Führungskräfte ein Karrierekiller. Eine vollständige Genese ist nicht zu erwarten. Die einst gewohnte Leistungsfähigkeit kann bei Burnout-Betroffenen nicht mehr vollständig hergestellt werden.

Die Folgen der Burnoutproblematik erstrecken sich nicht “nur” über den beruflichen Bereich, sondern wirken sich auch auf das Privatleben aus. Selbst einfachste alltägliche Aufgaben lassen sich nicht mehr ausüben. Der Burnout erzeugt innerliche Blockaden, die nicht zu überwinden sind. Einfachste alltägliche Dinge wie Duschen, Aufräumen, Post öffnen oder das Zubereiten einer Mahlzeit stellen eine Überforderung dar.

Verpflichtungen erzeugen innere Blockaden

Einfachste Aufgaben, die eine Selbstverständlichkeit bei der Lebensbewältigung darstellen, werden als extreme Belastung empfunden. Sei es, den Haushalt zu organisieren, einen Arzttermin wahrzunehmen oder den Müll täglich rauszubringen. Bereits der Gedanke daran, dass eine bestimmte Tätigkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt verrichtet werden soll, erzeugt ein hohes Stresspotenzial, sodass die Gedanken sich nur noch um den Druck drehen, dass diese eine Aufgabe erledigt werden muss.

So entstehen innere Blockaden, die als Schutzmechanismen vor weiterem Stress bewahren sollen. Doch unerledigte Aufgaben sind mit dem Leitungsdruck der heutigen Gesellschaft nicht zu vereinbaren. Der Schutzmechanismus verhindert das Ausführen und das Versagen erhöht den Stresspegel. Ein fataler Teufelskreis.

Enormes Ruhebedürfnis bei Burnout-Betroffenen

Vom Burnout Betroffene wünschen sich nichts mehr, als einfach nur Ruhe zu haben. Dabei gibt es keinen zeitlich abgesteckten Rahmen, mit dem sich das Ruhebedürfnis eines Burnoutbetroffenen abstecken ließe.

Während für Außenstehende ein Zeitraum von einigen Stunden, Tagen oder auch Wochen für die Erholung von Stress angemessen erscheint, ist der Burnout-Betroffene nicht in der Lage, seinen Erholungsbedarf zeitlich näher zu definieren. Er braucht enorm lange, um überhaupt einen geringen Erholungswert zu verspüren.

Er wünscht sich Zeit zur Erholung und keine Verpflichtungen – solange, wie auch immer er brauchen wird. Selbst bei bereits eingetretener Erholung führen minimale Belastungen zu gravierenden Rückschritten im Erholungswert. Sei es ein zu beantwortender Brief, ein Termin beim Therapeuten oder die Rückkehr an den Arbeitsplatz nach Ablauf der Krankschreibung.

Erste Anzeichen von Burnout erkennen und richtig handeln

Der Burnout bei Führungskräften nimmt einen schleichenden Verlauf. Die ersten Anzeichen scheinen harmlos und sind nicht als eindeutige Burnout-Symptome erkennbar.

  • Müdigkeit
  • Erschöpfung
  • Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Grippaler Effekt
  • Schlafstörungen
  • Magenverstimmungen
  • Depressive Verstimmungen
  • Verlust der Freude an positiven Aktivitäten

All diese Symptome können auch unabhängig vom Burnout-Syndrom auftreten, was die richtige Deutung äußerst schwierig macht. Hinzu kommt eine, die Diagnose erschwerende Besonderheit:

Der Erfolg und die Anerkennung für hervorragende Leistungen!

Burnout-gefährdete Führungskräfte fallen positiv durch ihr überdurchschnittliches Engagement auf. Sie verfügen meist über eine sehr hohe Belastbarkeit und vollbringen Leistungen, wofür sie Bewunderung und Anerkennung ernten. Sie gelten als “Hans Dampf in allen Gassen” und zeichnen sich durch schier unerschöpfbare Energien aus.

Die dafür erfahrene Anerkennung wirkt sich motivierend aus und stellt neue Energiereserven frei, die eigentlich nicht vorhanden sind. Vorhandene Ressourcen werden mehr, als über das erträgliche Maß hinaus erschöpft, was dafür sorgt, dass die aufgebrachten Akkus nicht mehr vollständig aufgeladen werden können. Die Akku-Kapazität sinkt und somit auch die Ressourcen, aus denen geschöpft werden kann.

Der Burnout bei Führungskräften erreicht ein gravierendes Ausmaß deshalb, weil berufliches Engagement und Anforderungen besonders hoch sind und jeder Führungskraft vollkommen bewusst ist, dass bereits kleinste Anzeichen von Schwäche zu massiven Rückschritten in der Karriere führen können.

Um sich selbst vor dem Burnout und dem Aus der eigenen Karriere zu schützen, ist die Sensibilisierung für typische Symptome des Burnouts zu empfehlen.

Ein Schnupfen oder ein Magen-Darm-Infekt ist noch kein Anzeichen für das Burnoutsyndrom. Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen, Reizmagen, lähmende Tagesmüdigkeit oder häufig wiederkehrende Infekte können jedoch Indizien auf Überarbeitung und psychosomatische Folgen von andauerndem Stress sein und somit Burnout-Symptome darstellen.

Dies ist auch der Fall, wenn erholsame Freizeitaktivitäten und Urlaube keinen spürbaren und nachhaltigen Erholungwert mit sich bringen.

Zu empfehlen ist die Reflexion über den Erholungsgrad, wenn ein Kurzurlaub, ein verlängertes Wochenende, der Jahresurlaub oder die Zeit der Krankmeldung vollendet wurde.

  • Fühlen Sie sich gut erholt?
  • Konnten Sie erholsam abschalten?
  • Ist es Ihnen gelungen, Ihre Gedanken vom Business loszulösen?
  • Sind Sie gesundheitlich wieder vollständig genesen?
  • Haben Sie neue Kraftreserven schöpfen können?

Können diese Fragen nicht mit einem eindeutigen ‘Ja’ beantwortet werden, ist das Vorliegen eines Burnouts äußerst wahrscheinlich.

Ebenso sind der Verlust der Lebensfreude und das schwindende Interesse an Freizeitaktivitäten, die zuvor noch großen Spaß bereitet haben, Indizien, die auf eine Burnoutproblematik hinweisen.

Was tun bei Verdacht auf Burnout?

Generell sollten bereits beim ersten Burnout-Verdacht wirksame Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Konkret heißt das: auf die Bremse treten. Sofort!

  • Reichen Sie Urlaub ein.
  • Lassen Sie sich krankschreiben.
  • Beantragen Sie eine Kur oder einen Kurlaub.
  • Achten Sie auf erholsame Freizeitgestaltung (z. B. Schwimmen, Wandern).
  • Delegieren Sie Aufgaben, die von unterstellten Mitarbeitern erledigt werden können.
  • Bitten Sie Ihre Angehörigen darum, belastende Aufgaben im privaten Bereich abzunehmen.

Sport, Yoga und Mediation eignen sich hervorragend, das emotionale Gleichgewicht wiederzufinden und sich vom Stress im Beruf adäquat zu erholen. Gelingt das Abschalten nicht ausreichend, kann eine Hypnosetherapie oder ein Coaching als Ergänzung hilfreich sein.

Prävention gegen Burnout bei Führungskräften: Die eigene Resilienz stärken

Der Begriff ‘Resilienz’ bezeichnet die eigene psychische Widerstandsfähigkeit und umfasst einerseits die Fähigkeit, mit vorhandenen Ressourcen besser umgehen zu können und andererseits auch die Fähigkeit, aufgebrachte Energiereserven effizient aufzufüllen.

Bevor erste Symptome des Burnouts auftreten oder bei Erkennen der Burnoutsymptome befähigt die Resilienz dazu, ‘Nein’ zu sagen und für ausreichende Erholung und Stärkung der seelischen Ressourcen zu sorgen.

Resilienz bedeutet auch, in der Freizeit den Kopf ausschalten und Stress bewerkstelligen zu können. Gelingt dies nicht aus eigenen Kräften, bietet sich die Teilnahme an einem Workshop oder an einem Resilienzcamp für Führungskräfte an. Dort werden Bewältigungsstrategien erlernt, die dem effizienten Stressabbau sowie der Burnout-Prävention dienen. Es werden Strategien erlernt, die trotz des beruflichen Eifers im Alltag für Erholung und Aufbau erschöpfter Ressourcen wirksam angewandt werden können.