Burnout-Therapie
Für die Therapie des Burnout-Syndroms gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten: Viele davon können Sie selbständig durchführen, für andere können Sie entsprechende therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen.
Meditation und autogenes Training
Hier möchte ich gerne helfen, Vorbehalte abzubauen: Mediation muss nichts mit Räucherstäbchen und Klangschalen zu tun haben. Ich selbst würde mich nie als esotherisch bezeichnen und kenne selbst alle Vorurteile gegenüber Meditation. Ein paar einfache Übungen sollte Sie aber einmal ausprobieren. Sie können dann immer noch behaupten, es wäre nichts für Sie! Als einfachen Einstieg können Sie einmal ausprobieren, sich auf Ihr Sofa zu legen – ganz entspannt und bequem – und zehn mal hintereinander ganz tief und langsam ein- und auszuatmen. Zählen Sie dabei in Gedanken einfach nur mit, wie oft Sie geatmet haben und spüren Sie den kühlen Luftzug in der Nase. Atmen Sie tief und vor allem in den Bauch, sodass sich Ihre Bauchdecke hebt. Versuchen Sie, noch etwas langsamer aus- als einzuatmen und dazwischen kleine Pausen zu lassen. Sie sollten in Gedanken unbedingt nur diese Schritte durchführen und andere, störende Gedanken einfach gedanklich sanft beiseite schieben. Dies hat mir zumindest – als erste Hilfe – in besonders stressigen Momenten oft geholfen.
Autogenes Training ist ebenfalls eine geeignete Selbst-Therapie und reduziert wirkungsvoll und effektiv den empfundenen Stress. Dafür gibt es entsprechende Kurse, beispielsweise bei den örtlichen Volkshochschulen oder Vereinen. Diese werden zudem oft von den Krankenkassen bezuschusst! Aber auch bei Youtube finden Sie einige gut gemachte Anleitungen zur Entspannung.
Coaching
Professionelle Coaches helfen Ihnen dabei, in Ihrem Leben wieder Ordnung und Achtsamkeit herzustellen. Auch fokussieren diese Sie darauf, eigene Stärken zu identifizieren und diese im Alltag mehr und zu Ihrem Vorteil zu nutzen. Einige Unternehmen bieten dies sogar intern zur Mitarbeiter-Förderung an. Coaches in diesem Bereich bedienen sich oft bewährten Methoden aus der Psychotherapie.
Psychologische Psychotherapie
In Abgrenzung zum Coaching oder auch der Bezeichnung „Therapie, Coaching, Beratung“ ist ein psychologischer Psychotherapeut in seiner Berufsbezeichnung geschützt und darf nur nach einem entsprechenden und sehr ausführlichen Psychologie-Studium mit anerkannter Ausbildung zum Psychotherapeuten ausgeübt werden. Hier erhalten Sie eine wissenschaftlich fundierte Psychotherapie, die insbesondere von Betroffenen angestrebt wird, die nicht „nur“ eine vorübergehende, kleinere depressive Episode durchleben und tiefere, innere Ursachen des Burnout-Syndroms empfinden.
In der Psychotherapie werden die Ursachen für das Burnout-Syndrom erörtert und angestrebt, diese aufzuarbeiten. Ich persönlich habe Erfahrungen in der Therapie mit Verhaltenstherapeuten, Psychoanalytikern und Tiefenpsychologen gemacht, ohne hier eine Bewertung vornehmen zu wollen.
Homöopathie
Immer mehr Menschen vertrauen auf die positiven Auswirkungen der Homöpathie. Auch immer mehr Ärzte verschreiben die kleinen Kügelchen („Globoli“) und auch die Krankenkassen unterstützen dies zunehmend. Die homöopathischen Mittel sind frei in der Apotheke erhältlich und erhalten nur extrem niedrige Dosierungen ihrer Wirkstoffe. Besonders hervorzuheben ist, dass diese Mittel (bitte lesen Sie dennoch die Packungsbeilage) nur extrem selten überhaupt Nebenwirkungen vorweisen.
Antidepressive Medikamente
Je nach Ausmaß des Burnout-Syndroms kann dieses auch mit einem Antidepressivum behandelt werden in Ergänzung zur Therapie. Insbesondere was – wie der Name an sich auch schon vermuten lässt – depressive Phasen angeht, sind diese laut Aussage von Therapeuten, mit denen ich gesprochen habe, teilweise einfacher zu behandeln. Über diese Mittel kann man viel im Internet lesen, insbesondere über Nebenwirkungen und die Schwierigkeiten beim späteren Absetzen.
Klären Sie dies, wenn Sie das Gefühl haben, eine „normale“ Psychotherapie reicht nicht aus und falls Ihnen dies nicht bereits vorgeschlagen wurde, in jedem Fall mit Ihrem Therapeuten, Psychiater und/oder Hausarzt ab, inwiefern dies in Frage kommt.
Lesen Sie jetzt unsere Erste Hilfe-Tipps bei Burnout oder testen Sie in unserem Burnout-Test, ob Sie selbst betroffen sind!
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