Auswege aus dem Burnout
Die ersten Schritte bei der Bewältigung des Burnout-Syndroms müssen von Ihnen selbst gegangen werden. Leider ist es in den wenigsten Fällen so, dass ungefragt Hilfe herbei eilt. Ein paar einfache Schritte können dabei helfen, wieder zu sich selbst zurück und Auswege aus dem Burnout zu finden:
Blicken Sie in die Zukunft
Viele Betroffene verharren in der Bewältigung der Vergangenheit. Doch ist man erst einmal in eine depressive Phase gerutscht, hilft das wenig. Versuchen Sie, den Blick in die Zukunft zu lenken und zunächst die Vergangenheit, das was einmal gewesen ist und an dem Sie nun nicht mehr viel ändern können, beiseite. Bei der Bewältigung der Vergangenheit hilft Ihnen ein Psychotherapeut ganz hervorragend, verschieben Sie diesen Schritt auf später.
Natürlich sollten Sie aus der Vergangenheit lernen: Es ist häufig ein hilfreicher Gedanke, Fehler aus der Vergangenheit als „Lehrgeld“ zu verbuchen und diesen Fehler einfach nicht erneut zu begehen.
Belohnungen auch für kleine Ziele
Ein häufiger Fehler von Burnout-Betroffenen: Sie haben schlicht verlernt, sich selbst für das Geleistete zu belohnen. In der Verhaltenstherapie werden Wege aufgezeigt, sich selbst wieder Gutes zu tun, nachdem das Tagesziel, so klein es auch sein möge, zu belohnen. Dies sollte zukünftig ein fester Bestandteil Ihres Tagesablaufs sein und wenn es nur das Anschauen einer Folge Ihrer Lieblingsserie am Abend ist.
Ich musste selbst lernen, wieder Spaß am Alltag zu erlangen. Das erreichen des Tagesziels mit abschließender Belohnung hat mir sehr dabei geholfen, eine Wahrnehmung für das zu entwickeln, was ich tagtäglich geleistet habe. Nehmen Sie bewusst war, was und wofür Sie etwas tun – Haben Sie Spaß an den Tätigkeiten in Ihrem Alltag!
Bewegung, Bewegung, Bewegung!
Hausärzte und Therapeuten waren sich darüber einig: Bewegung ist das beste Antidepressivum. Es kostet nichts und es hat keine Nebenwirkungen! Bitte übertreiben Sie es nur nicht direkt zu Beginn. Wer aus dem Nichts heraus Marathonläufer werden möchte, schafft das auf keinen Fall an einem Tag. Setzen Sie sich kleine Ziele! Wer zuvor selten das Sofa verlassen hat, sollte eher mit einem regelmäßigen Spaziergang um den eigenen Häuserblock beginnen und langsam die Ziele steigern bzw. die Länge des Spaziergangs erhöhen. Ich bin zuvor relativ selten gejoggt und noch seltener schwimmen gegangen, mein Ziel war daher zunächst also nur, etwas öfter die kleine Runde joggen zu gehen, dies aber fest in den Wochenablauf zu integrieren. Wenn Ihnen danach ist, machen Sie sich dazu schöne Musik an, das kann motivieren und hebt die Stimmung – das richtige musikalische Genre vorausgesetzt.
Hobbies
Wenn Sie von der Diagnose Burnout oder Erschöpfungsdepression betroffen sind, werden Sie dies möglicherweise ebenfalls bemerkt haben: Sie haben Ihre Hobbies vernachlässigt oder können sich womöglich schon gar nicht mehr daran erinnern, was überhaupt Ihre Hobbies waren. Soll der Alltag wieder Spaß machen, muss ein höherer Anteil an Tätigkeiten her, der Ihnen Spaß bereitet. Idealerweise sollte das natürlich auch auf Ihre Arbeit zutreffen, in jedem Fall aber auf Ihre Hobbies. Das ist natürlich für jeden Menschen individuell, sodass es hier keine goldene Regel gibt. Denken Sie vielleicht ein wenig in Ihrem Leben zurück: Was waren früher Ihre Hobbies? Was hat Ihnen regelmäßig Spaß gemacht? In welchen Vereinen waren Sie? Oder: Was wollten Sie schon immer einmal ausprobiert haben? Jetzt ist die Zeit dafür!
Lesen Sie jetzt mehr in unseren Tipps für Arbeitgeber oder machen Sie unseren Burnout-Test!
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